Häufig gestellte Fragen
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Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um unsere Leistungen und Produkte.
Als Spritzgiessen – auch Spritzguss oder Spritzgussverfahren genannt – bezeichnet man ein Urformverfahren, das insbesondere bei der Verarbeitung von Kunststoff eingesetzt wird. Tanner Formenbau ist Ihr kompetenter Partner.
Urformen ist eine bestimmte Gruppe von Fertigungsverfahren. Hier werden sämtliche Fertigungsverfahren zusammengenommen, bei denen ein fester Körper mit einer geometrisch definierten Form aus einem vorgängig formlosen Stoff (flüssig, gasförmig, plastisch, körnig oder in Pulverform) hergestellt wird.
Ein Spritzgusswerkzeug ist eine Dauerform, die man zur Herstellung von Bauteilen verwendet. Sie wird in eine Spritzgiessmaschine eingesetzt. Das Spritzgusswerkzeug besteht in den meisten Fällen aus Metall. Es hat einen Hohlraum, der die Form und die Oberflächenbeschaffenheit des herzustellenden Teils bestimmt.
Normalerweise werden Spritzgusswerkzeuge für die kunststoffverarbeitende Industrie aus Stahl gefertigt. Je nach Anzahl der geplanten Einspritzvorgänge setzt man auf verschleissfestere Werkstoffe wie etwa gehärteter oder vergüteter Werkzeugstahl oder Hartmetalle. Lassen Sie sich von uns beraten. Dank unserer langjährigen Expertise und viel praktischer Erfahrung sind wir in der Lage, die für Sie optimale Lösung zu erarbeiten.
Unter Druck wird bei diesem Verfahren das Spritzgusswerkzeug mit plastifiziertem Kunststoff gefüllt. Danach kühlt sich der Werkstoff im Werkzeug ab, auf diese Weise härtet er aus. Durch Öffnen des Werkzeugs wird das Formteil entnommen.
Diese Art von Werkzeugen wird zu Herstellung von verschiedensten Bauteilen verwendet – von Gewichten von wenigen zehntel Gramm bis hin zu einen Gewicht von über 100 kg. Gerne beraten wir Sie bezüglich Ihrer Möglichkeiten. Dabei gehen wir immer wieder gerne an die Grenze des technische Machbaren.
Dieses Verfahren ermöglicht eine höchst wirtschaftliche und effiziente Serienfertigung – daher wird es in der kunststoffverarbeitenden Industrie sehr geschätzt. Gerne nennen wir Ihnen einige Referenzkunden.
Normalerweise bestehen Spritzgussformen aus zwei Hälften. Die eine Werkzeughälfte bezeichnet man als Düsenseite, die andere als Auswerferseite. Beide Hälften bestehen wiederum aus mehreren Platten, die unterschiedliche Funktionen haben.
Die Düsenseite ist die Werkzeughälfte, die sich während der Produktion nicht bewegt. In die düsenseitige Formplatte von Zweiplattenwerkzeugen sind in den meisten Fällen die Halbschalen der Kavitäten – auch Formeinsätze oder Formnester genannt. Sie besteht zudem aus einer Aufspannplatte, einer Formplatte, einem Kühlsystem, einer Angussbuchse sowie einem Zentrierring und Führungselementen.
Die Angussbuchse – meist in Verbindung mit einem Kaltkanal- Verteilersystem – liegt auf der düsenseitigen Formplatte, ebenso der Heisskanalverteiler mit Heisskanaldüsen. Das Werkzeug wird an der Maschinen-Aufspannplatte befestigt, die über einen austauschbaren Zentrierring verfügt. Durch den Zentrierring taucht die Düsenspitze nun ins Werkzeug ein und presst sich gegen die Angussbuchse. Handelt es sich um ein Spritzgiesswerkzeug mit höheren Werkzeugtemperaturen, so wird vor der Aufspannplatte zusätzlich eine Isolierplatte angebracht. Damit wird der Wärmeaustausch zur maschinenseitigen Aufspannplatte verhindert.
Die Auswurfseite besteht ebenfalls aus einer Aufspannplatte und einer Formplatte plus Auswerferbolzen, Auswerferplatten, Stützleisten, eine Zwischenplatte sowie Kavitäten.
Die Düsenseite ist diejenige Seite des Werkzeugs, das sich beim Spritzgiessen nicht bewegt, sie bleibt statisch. Hier befinden sich die Bauteile des Angusssystems sowie die Halbschalen der Kavitäten –Formeinsätze genannt. Auf der Düsenseite des Werkzeugs befindet sich meistens auch ein Verteilersystem für das Kühlmittel. Es spielt bei der Wärmeabfuhr nach dem Einspritzen der Schmelze eine wichtige Rolle.
Die Spritzgussformen werden auf der Aufspannplatte befestigt. Sie verfügen über einen austauschbaren Zentrierring, der beim Einführen eine Zentrierung der Düse ermöglicht. Die Düse wird dabei bis zur Angussbuchse in das Werkzeug eingeführt. Herrschen beim Spritzgiessen hohe Temperaturen, so wird normalerweise zusätzlich noch eine Isolierplatte vor der Aufspannplatte eingefügt. Dadurch lässt sich ein zu grosser Austausch von Wärme zur Aufspannplatte vermeiden.
Die Auswerferseite eines Spritzgiesswerkzeugs ist an den Auswerferelementen erkennbar. Hat sich das Bauteil nach dem Spritzgiessen abgekühlt und ist die Spritzgussmasse erhärtet, werden die Werkzeughälften geöffnet. Das Bauteil befindet sich zunächst in der Auswerferseite. Mittels Auswerfereinrichtung wird das fertige Teil aus der Form geholt. Nun kann es nachbearbeitet und auf seine Qualität hin überprüft werden.
Man unterscheidet zwischen Standardformen, Backenformen und Wechselformen. Standardformen sind für sehr vielseitige Anwendungen geeignet. Backenformen dagegen sind mit einem Schieber ausgestattet und eignen sich daher insbesondere für Bauteile mit grossen Hinterschnitten. Die dritte Art, die Wechselformen, werden hauptsächlich für Prototypen und Kleinserien benutzt, da hierbei der Formaufbau auf der Maschine bleibt und nur die Wechseleinsätze auf der Düsen- und Auswerferseite ausgetauscht werden müssen.
Welche Form für Ihr Projekt passt? Das finden wir gemeinsam heraus.
Die Auswerferseite enthält formgebende Kerne und Einsätze, auch Kavitäten oder Formnester genannt. Wird das Werkzeug geöffnet, so verbleibt das Spritzteil normalerweise auf der Auswerferseite. Je nach Schwierigkeitsgrad der Entformung werden unterschiedliche Auswerfereinrichtungen eingesetzt. Möglich sind:
- Spritzgiessteile ohne Hinterschneidung: Man kann sie abstreifen, abziehen oder mittels Auswerferstiften entformen.
- Spritzgiessteile mit Hinterschneidung: Sie werden mithilfe von Schiebern oder Backen entformt.
- Spritzgiessteile mit Innen- oder Aussengewinden: Sie kann man zwangsentformen, mit drehenden Kernen abschrauben oder auch mit Einfallkernen entformen.
Da beide Formhälften über ein eigenes Temperiersystem verfügen, kann eine optimale Temperaturführung sichergestellt werden. Je nach Kunststoff, der verarbeitet wird, ist eine andere Werkzeugtemperatur erforderlich.
Die jahrelange Erfahrung von Tanner Formenbau garantiert Ihnen bei Ihrem Projekt beste Resultate. Sprechen wir darüber.
Ja, alle Spritzgiesswerkzeuge lassen sich in drei Grundmodule sowie in entsprechende Untergruppierungen einteilen. Man spricht von Entformungsarten, Angusstechnik und Temperierung. Möglich wäre noch ein viertes Kriterium, die Sonderbauart.
Für die Entwicklung eines Spritzgusswerkzeugs sind verschiedene Arbeitsschritte nötig. Nicht nur wird das Werkzeug auf den geplanten Kunststoff abgestimmt, auch wird der Einspritzvorgang mittels Berechnungen und Simulationen optimiert. Diese Arbeitsschritte sind von der ersten Skizze bis zum fertigen Spritzgussteil notwendig:
- Erstellen einer Prinzipskizze
- Definition der Werkzeugtechnologie
- Definition von Dimension und technischer Auslegung des Werkzeugs
- Abstimmen von Werkzeug auf Kunststoffmaterial
- Angusssystem entwickeln
- Werkzeugelemente herstellen
- Füllvorgang simulieren
- Analyse
- Fertigung
Sie möchten Ihr Projekt mit uns realisieren? Dann freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme. Gemeinsam werden wir Ihre Vision umsetzen.
Kurze Antwort: Ja, kann man. Oftmals kommt es vor, dass sich Drehkerne bei der Produktion von medizinischen Spritzenzylindern mit Luer-Lock-Gewinde festfressen. Das erzeugt Kosten, teure Standzeiten resp. Produktionsausfälle sowie Verschleisserscheinungen im Ausschraubmechanismus. Das Problem bei Zylindern mit Luer-Lock-Gewinde ist bekannt: eine fehlerhafte Konstruktion des Ausschraubmechanismus. Das Wärmedehnverhalten wird nicht ausreichend berücksichtigt und führt unter Dauerbetrieb schnell zu Verspannungen und in der Folge zum Festfressen der Drehkerne.
Die Lösung: ein spannungsfrei gelagerter Ausschraubmechanismus. Tanner Formenbau ist seit Jahrzehnten auf Werkzeuge für seitlich angespritzte Teile mit Luer-Lock-Gewinde spezialisiert. Entscheiden Sie sich daher für uns. Am besten von Anfang an.
Die Frage, ob es möglich ist, für ein Nachfolgewerkzeug die Zykluszeit noch weiter zu verkürzen, kann bejaht werden. Dafür ist Tanner Formenbau da: Muss das neue Werkzeug auf die bestehende Anlage passen, jedoch einen höheren Ausstoss liefern bei gleichbleibend höchster Teilequalität, so ist das Know-how von Tanner Formenbau gefragt.
Eine Lösung, die sich für einen unserer Kunden bestens bewährt hat: Kühloptimierung. Dank neuester Fertigungstechniken erreichen wir eine bessere Kühlung im Bereich der Kernspitze. Der neu ausgelegte Kühlkanal führte zu einer Verkürzung der Zykluszeit um 0.5 Sekunden. Dies ermöglichte eine Steigerung der Produktion um 10 % – ohne Einschränkungen der Teilequalität. Schon Zehntelsekunden entscheiden über den Sieg. Rechnen Sie mit uns, wenn es um den ersten Platz in Ihrer Branche geht.
Oftmals führt ein hohe Einspritzdruck von bis zu 2’000 bar zu Rissen im Schieber und dadurch zu Gratbildungen an den Produkten. Um solch einem hohen Einspritzdruck dauerhaft standzuhalten, entwickelten wir für einen Kunden ein Werkzeugkonzept mit einer düsenseitigen Schieberanordnung. Die Konstruktion in Heavy-Duty-Ausführung ermöglicht ein extrem steifes und belastbares Zuhaltesystem. Das Werkzeug überzeugte: prozesssichere Produktion, keine Reparaturen und eine gleichbleibend hohe Produktqualität. Unser Kunde hat daraufhin den gesamten Formenpark dieser Artikelreihe mit neuen Tanner Werkzeugen bestückt. Investition lohnt sich. Vertrauen Sie auf die Innovationskraft von Tanner – für eine nachhaltige und wirtschaftliche Produktion.
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